Spielbergs neuer Beirat für Barrierefreiheit berichtet
Gerhard Weigandt ist Spielbergs erster Beirat für Barrierefreiheit und testet gemeinsam mit Gemeinderat Florian Gruber bereits aktiv unser Gemeindegebiet auf alltägliche Hindernisse und Barrieren, die z.B. Menschen im Rollstuhl oder Eltern mit Kinderwägen im Alltag fordern.
Die Zusammenarbeit erfolgt in Kooperation mit der Jugend am Werk Steiermark GmbH. Der engagierte 48-jährige hat seit Juli eine beratende Funktion in unserer Stadtgemeinde und berichtete uns in einem Gespräch seine erste persönliche Zwischenbilanz.
Lieber Gerhard, du unterstützt die Stadtgemeinde Spielberg seit Juli als Beirat für Barrierefreiheit, wie geht es dir dabei?
Gerhard: Es geht mir sehr gut, die Arbeit als Beirat ist eine ganz neue Erfahrung für mich. Mir taugt es einfach, wenn ich anpacken kann und etwas beitrage in unserer Gemeinde. Mir gefällt es besonders, dass ich viel in unserem Stadtgebiet unterwegs bin. Kannst du uns erzählen, was du in deiner neuen Rolle bisher erlebt hast? Gerhard: Wir haben uns mit dem Begriff Barrierefreiheit beschäftigt. Die Barrieren im räumlichen Bereich betreffen Türen, Stiegen, ausreichend Bewegungsfläche zum Wenden und vieles mehr. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es viele Barrieren gibt, die einfach enorm fordernd sind. Es sind nicht nur Randsteine, die jemanden behindern können.
Es gibt auch zahlreiche weitere Barrieren, wie z.B. im sozialen Bereich und in den Köpfen von Menschen sowie auch strukturelle Barrieren. Ich möchte mich derzeit jedoch speziell auf die Barrieren im baulichen und im Wahrnehmungsbereich konzentrieren. Aktiv war ich bereits auf den Straßen in Spielberg unterwegs. Hier kann ich bereits berichten, dass vieles schon ganz gut ist, dennoch gibt es Hindernisse, die schwer bis gar nicht zu überwinden sind. Diese halten wir fest und geben die Informationen an die Gemeinde weiter.
Gibt es spezielle Herausforderungen bei deinem Job?
Gerhard: Ich sehe leider kaum etwas und bin im Rollstuhl unterwegs, das ist manchmal schon schwierig. Aus diesem Grund benötige ich Unterstützung bei den Besichtigungen. Es ist schon eine große Aufgabe, im Tun bemerkte ich wie vielfältig die Thematik ist bzw., dass ich mein eigenes Tempo wählen muss.
Was hast du als nächstes vor?
Gerhard: In den nächsten Wochen werde ich noch einige Straßen und Wege begehen und auf Barrierefreiheit testen. Meine Idee war es, alle Ergebnisse auch auf einer Karte festzuhalten, dann hat man eine Übersicht über alle Barrieren. Öffentliche Gebäude stehen auch auf unserem Programm. Auch ein Bericht zur Barrierefreiheit ist noch zu verfassen, in diesem werden meine Erfahrungen und Erkenntnisse festgehalten, so können wir im Detail darstellen, wo wir etwas ändern müssen. Den Bericht werde ich dann Herrn Bürgermeister Lenger übergeben. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Spielberg.
Lieber Gerhard, vielen Dank für deinen Einsatz! Auch die Stadtgemeinde Spielberg freut sich auf eine weitere tolle Zusammenarbeit!
Fotos (c)Michael Jurtin
